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Der Muschelsammler
In seinem preisgekrönten Debüt, den Erzählungen aus «Der Muschelsammler», nimmt Anthony Doerr seine Keser mit auf eine Reise von der Afrikanischen bis zu den Nadelwäldern Montanas und den Mooren von Lappland. Er entwirft dabei eine weite und reiche Natur- und Seelenlandschaft, die etwas Magisches besitzt: Ein blinder Muschelsammler an der Küste Kenias entdeckt die wunderbaren Heilkräfte einer hochgiftigen Meeresschnecke, Touristen fangen einen Karpfen, der so groß ist, daß man ihn nicht fotografieren kann. Die Frau eines Jägers kann die Traumbilder der Tiere nacherleben, wenn sie sie berührt. In einer fast beängstigend schönen, ebenso genauen wie eleganten Sprache erforscht Doerr die conditio humana in allen Variationen – die Veränderung, den Kummer, die Zerbrechlichkeit von Freundschaften, ein Herz, das langsam wieder geheilt wird – und beschreibt die Natur als wunderbaren Überfluß ebenso wie als zerstörerische Macht. Einige seiner Figuren haben mit den Härten des Lebens zu kämpfen, andere besitzen ungewöhnliche Fähigkeiten. Alle verbindet ihre Achtung vor dem überwältigenden Kosmos außerhalb ihrer selbst. Die amerikanischen Kritiken waren überschwenglich, «Doerr ist das allwissende, alles sehende Auge, wie wir es bei D.H.Lawrence, Tolstoi, Hemingway, Pynchon, DeLillo und Richard Powers vorfinden» (The Philadelphia Inquirer) und «Diese Geschichten erzählen vom Wunder und der eisigen Indifferenz der Natur, und sie sind meisterhaft geschrieben.» (Outside)